Google Ads ist ein wesentlicher Bestandteil des Marketing-Mixes vieler Unternehmen, da es eine effektive Methode ist, potenzielle Kunden online zu erreichen. Gleichzeitig bietet Google Ads eine Vielzahl von Kampagnenziele an.
Es ist wichtig, den richtigen Kampagnentyp basierend auf den Zielen und Bedürfnissen deines Unternehmens auszuwählen. Doch welches Kampagnenziel ist das optimale für dich? Dieser Artikel soll dir helfen die verschiedenen Kampagnenziele zu verstehen und sie entsprechend den Stufen des Sales Funnels anzuwenden.
Ein Sales Funnel, auch Verkaufstrichter genannt, visualisiert den Weg, den ein potenzieller Kunde von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Kaufabschluss durchläuft. Der Funnel wird oft in drei Hauptbereiche unterteilt: Top of Funnel (ToFu), Middle of Funnel (MoFu) und Bottom of Funnel (BoFu).
1. Top of Funnel (ToFu)
Bewusstsein (Awareness): In dieser Phase wird der potenzielle Kunde erstmals auf ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Marke aufmerksam. Marketingmaßnahmen wie Blogbeiträge, soziale Medien, Infografiken oder Videos dienen dazu, Aufmerksamkeit zu erregen und Interesse zu wecken.
2. Middle of Funnel (MoFu)
Interesse (Interest): Nachdem der Kunde auf das Angebot aufmerksam geworden ist, sucht er nach weiteren Informationen. Er liest Artikel, schaut sich Webinare an oder abonniert Newsletter.
Überlegung (Consideration): Der Kunde vergleicht nun verschiedene Angebote und überlegt, welches Produkt oder welche Dienstleistung am besten zu seinen Bedürfnissen passt. Case Studies, Kundenbewertungen und detaillierte Produktinformationen können in dieser Phase hilfreich sein.
3. Bottom of Funnel (BoFu)
Entscheidung (Decision): Der Kunde ist bereit, eine Entscheidung zu treffen. Er benötigt vielleicht noch einen letzten Anstoß, wie einen Rabatt, eine Produktvorführung oder eine persönliche Beratung.
Aktion (Action): In dieser finalen Phase tätigt der Kunde den Kauf. Es ist wichtig, den Kaufprozess so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten, um Kaufabbrüche zu vermeiden.
Nach dem BoFu gibt es oft noch eine Nachkaufphase (Post-Purchase), in der es darum geht, den Kunden zu binden, ihn zu einem wiederkehrenden Kunden zu machen oder ihn zur Weiterempfehlung zu motivieren.
Jeder Bereich des Funnels erfordert spezifische Marketingstrategien, um den Kunden effektiv durch den Prozess zu führen und die Konversionsrate zu maximieren.
Google Ads Kampagnenziele
Wenn du eine neue Werbung bei Google starten willst, musst du zuerst eines von 8 Zielen aussuchen. Danach kannst du den Typ (=Kampagnentyp) der Werbung auswählen.
Die nachfolgende Grafik zeigt dir welche Kampagnentypen dir nach gewähltem Kampagnenziel, zur Verfügung stehen:
WICHTIG: Google nutzt dein gewähltes Ziel, um von Anfang an dem Optimierungsalgorithmus Informationen mitzugeben, was du erreichen möchtest und stellt damit einen wichtigen Startpunkt für Googles Machine-Learning dar! So wird deine Werbung bei Google am besten wirken.
Folgende Kampagnenziele kannst du wählen:
- Umsätze
- Leads
- Zugriffe auf die Website
- Produkt- und Markenkaufbereitschaft
- Markenbekanntheit und Reichweite
- App-Werbung
- Lokale Ladenbesuche und Werbeaktionen
- Kampagne ohne Zielvorhaben erstellen
Umsätze
Google: "Sie möchten Ihre Umsätze online, in Apps, am Telefon oder im Geschäft ankurbeln."
Du solltest dieses Ziel wirklich nur verwenden, wenn du auf deiner Website etwas verkaufst.
Das Hauptanliegen ist nicht nur, Besucher auf deine Webseite zu lenken, sondern sie auch zu Käufen zu animieren. Zu diesem Zweck nutzt Google seinen Algorithmus, um die Werbung jenen zu zeigen, die sehr wahrscheinlich einen Kauf tätigen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um physische Produkte, Services oder digitale Güter handelt.
Das Fokusziel „Umsätze“ ist insbesondere im letzten Abschnitt des Verkaufstrichters (BoFu) effektiv, wo die Nutzer bereits mit deiner Marke vertraut sind und kurz vor einem Kauf stehen.
Als Gebotsstrategie eignen sich der manuelle Klickpreis oder, bei einer ausreichend großen Anzahl von Verkäufen, die Strategien „Conversion„, „Conversionwert maximieren“ oder „ROAS“ (was ROAS bedeutet kannst du hier nachlesen.)
Leads
Google: "Sie möchten mehr Leads und andere Conversions erzielen, indem Sie Nutzer zum Handeln auffordern."
Leads sind häufig der Beginn einer Verbindung zwischen deinem Unternehmen und zukünftig möglichen Kunden. Ein Interessent (=Lead) stellt dabei willentlich seine Kontaktdaten zur Verfügung, wodurch eine spätere Kommunikation ermöglicht wird. Das kann durch Newsletter-Registrierungen, dem Herunterladen von Fachartikeln, der Vereinbarung von Besprechungen oder anderen Datenanfragen erfolgen.
Leadkampagnen werden sowohl im B2B als auch im B2C-Bereich eingesetzt. Unterschiedlich ist hierbei die Intensität und die Mehrstufigkeit von Leadkampagnen im B2B. Insbesondere weil der Kaufentscheidungsprozess hier oft umfangreicher ist. Im B2C-Onlinehandel beschränkt sich das Sammeln von Leads meist auf Newsletter-Registrierungen.
Das Werbeziel „Leads“ ist vor allem im mittleren Abschnitt des Kaufprozesses von Vorteil, wo die Nutzer bereits eine Verbindung zu deiner Marke hergestellt haben, sich jedoch noch mit Alternativen auseinandersetzen oder zusätzliche Details über dein Angebot wünschen.
Zugriffe auf die Website
Google: "Sie möchten die richtigen Nutzer dazu bewegen, Ihre Website zu besuchen."
Website-Besuche sind eine der ersten Messgrößen für den Erfolg deiner Online-Präsenz. Wenn du dich für dieses Ziel entscheidest, bemüht sich Google, eine maximale Anzahl von Besuchern auf deine Seite zu leiten. Dabei ist es weniger wichtig, ob diese Besucher später zu Kunden werden. Hauptaugenmerk liegt auf der Erhöhung der Präsenz und Interaktion auf deiner Seite.
Das Werbeziel „Website-Besuche“ ist vor allem im anfänglichen Abschnitt des Kauftrichters relevant, in dem die Nutzer vielleicht noch unsicher sind, ob sie überhaupt Bedarf an deinem Angebot haben. Auf deiner Landingpage solltest du dabei hervorheben, wie dein Produkt/Dienstleistung das Leben der Nutzer einfacher macht und /oder welche Probleme und Herausforderungen dein Produkt/Dienstleistung löst!
Produkt- und Markenkaufbereitschaft
Google: "Sie möchten Nutzer dazu ermuntern, sich über Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu informieren."
Mit diesem Kampagnenziel zielst du darauf ab, potenzielle Kunden genau in dem Moment zu erreichen, in dem sie zwischen deiner Marke, deinem Produkt oder dem eines Mitbewerbers wählen. Setze dieses Vorhaben ein, wenn du in einem intensiven Wettbewerbsumfeld stehst und anstrebst, dich als führende Marke in deinem Sektor zu etablieren.
Das Endziel ist, dass Interessenten erkennen, dass dein Angebot überlegen ist und sich dementsprechend für deine Ware entscheiden.
Das Werbeziel „Produkt- und Markenkaufbereitschaft“ ist insbesondere für den MoFu und BoFu geeignet.
In dieser Phase sind potenzielle Kunden bereits mit deiner Marke vertraut und haben eine klare Produktidee, stehen jedoch vor der finalen Entscheidung bezüglich des Anbieters. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Werbemaßnahmen deiner Wettbewerber im Auge zu behalten und zu überdenken, wie du deine Werbebotschaften attraktiver gestalten kannst. Häufig wird dieses Kampagnenziel im Kontext von Produktneueinführungen eingesetzt.
Markenbekanntheit und Reichweite
Google: "Sie möchten eine breite Zielgruppe erreichen und Ihre Bekanntheit steigern."
Mit diesem Kampagnenziel sicherst du dir die Aufmerksamkeit deiner Marke oder deines Unternehmens und erweiterst rasch deinen Bekanntheitsgrad. Es steht nicht im Vordergrund, sofortige Verkäufe oder Kontakte herzustellen.
Durch den Aufbau von Markenpräsenz und Sichtbarkeit stellst du sicher, dass dein Unternehmen/Marke nicht nur wahrgenommen, sondern auch im Gedächtnis bleibt. So denken potenzielle Kunden gezielt an deine Marke/ dein Unternehmen, wenn sie etwas in dieser Richtung suchen.
Die Markenpräsenz und Sichtbarkeit zu steigern, ist ideal, wenn es darum geht, Neues vorzustellen – sei es ein neu gegründetes Unternehmen, die Einführung eines innovativen Produkts oder ein Marken-Relaunch. Grundsätzlich ist dieses Ziel für alle Trichterstufen passend, da sowohl neue als auch bestehende Kunden angesprochen werden.
App-Werbung
Google: "Mehr App-Installationen, Engagements und Vorregistrierungen erzielen."
Mit App-Kampagnen kannst du unter anderem in der Google-Suche, auf YouTube bei Google Play für deine iOS- oder Android-App werben. Dieses Ziel konzentriert sich auf App-Installationen ebenso wie auf die Interaktion innerhalb der App.
Die App-Promotion ist für alle Stufen des Funnels geeignet, da sie nicht nur dazu beiträgt, neue Downloads zu generieren, sondern auch bestehende Nutzer daran erinnert, die App weiterhin zu nutzen.
Lokale Ladenbesuche und Werbeaktionen
Google: "Lokale Ladenbesuche und WerbeaktionenMit dieser Option lässt sich die Anzahl der Besuche in lokalen Geschäften, einschließlich Restaurants und Vertragshändler, steigern."
Wenn du ein stationäres Geschäft betreibst und mehr Laufkundschaft anziehen möchtest, dann ist dieses Ziel genau das Richtige für dich. Menschen, die online auf deine Werbung stoßen, könnten danach den Weg in deinen Laden finden. Setze dieses Vorhaben ebenfalls ein, um potenzielle Kunden auf Neuheiten oder spezielle Angebote in deinem Geschäft aufmerksam zu machen.
Das Werbeziel „Lokale Ladenbesuche“ ist eher für den mittleren und letzten Abschnitt des Kauftrichters geeignet. Menschen, die bereits wissen, was sie suchen, sind eher bereit, vorbeizukommen. Während diejenigen im mittleren Abschnitt des Trichters noch Beratung suchen könnten, haben diejenigen im letzten Abschnitt bereits klare Vorstellungen und möchten vielleicht das Produkt physisch begutachten oder bevorzugen generell den Kauf im Geschäft, insbesondere mit Blick auf mögliche Rückgaben.
Es ist ratsam, bei solchen Werbemaßnahmen stets auf regionales Targeting zu setzen. Es wäre wenig zielführend, wenn du ein Geschäft in Graz betreibst und Menschen in Wien deine Werbung sehen.
Kampagne ohne Zielvorhaben erstellen
Google Ads ermöglicht es, Kampagnen ohne ein spezifisches Ziel zu starten. Lange Zeit wurde dieses Kampagnenziel von vielen Experten als Startpunkt für die Kampagnenerstellung empfohlen. Dies hatte vor der Einführung von Machine-Learning und KI durchaus seine Berechtigung. Im Hinblick auf die stetig fortschreitende KI ist es jedoch nicht ratsam, diese Option weiterhin zu nutzen.
Bei jeder Kampagne, die du aufsetzt, sollte ein deutliches Ziel im Mittelpunkt stehen. Damit gibst du dem Google-Algorithmus entscheidende Hinweise darauf, unter welchen Bedingungen eine Kampagne für dich als erfolgreich gilt. So kann die KI auch zügiger entscheiden, welchem Nutzer deine Werbung präsentiert werden sollte.
Ich hoffe, dies war hilfreich für Dich! Möchtest Du erfolgreich Google Werbung für Dein Unternehmen schalten, dann kontaktiere mich jetzt ganz einfach per Email