Als ich meine Online Marketing Agentur gegründet habe, habe ich erfolgreiche Werbekampagnen für Kunden mit winzigen Budgets von nur € 100 pro Monat durchgeführt, das sind etwas mehr als 3 Euro pro Tag. Die gute Nachricht ist, dass du mit Google Ads auch mit einem kleinen (und sogar winzigen) Budget erfolgreich sein kannst.
Okay, also fangen wir damit an, zu definieren, was ein kleines Budget bei Google Ads eigentlich ist. Ich würde ein kleines Budget als alles unter 1.000 Euro pro Monat definieren, also alles unter ca. 33 Euro pro Tag, und ein winziges Budget als alles unter 300 Euro pro Monat, also ca. 10 Euro pro Tag oder weniger.
Wie ich bereits gesagt habe, kannst du mit einem kleinen Google Ads-Budget definitiv erfolgreich sein. Du kannst sogar mit einem winzigen Budget erfolgreich sein – das ist möglich – und ich empfehle vielen Unternehmen, mit einem kleinen Budget zu starten. Wenn du nämlich zum ersten Mal Werbekampagnen auf der Google Plattform schaltest, weißt du vielleicht nicht sofort, was gut funktioniert. Du hast anfangs nicht die Fähigkeiten, es direkt profitabel zu machen, also macht es Sinn, klein anzufangen. Und wenn du am Anfang ein bisschen Geld verlierst, ist das nicht das Ende der Welt.
Sobald du dann die nötigen Fähigkeiten entwickelt hast und weißt, was funktioniert, und herausgefunden hast, welche Kombination aus Keywords und Anzeigen für dein Unternehmen am besten ist, kannst du von da an skalieren. Das ist meiner Meinung nach eine kluge Vorgehensweise.
Wenn du jedoch mit einem kleinen Budget arbeitest, musst du bestimmte Anpassungen bei deinen Google-Werbekampagnen vornehmen. Du musst einige Dinge ein bisschen anders machen, und genau das möchte ich dir in diesem Beitrag zeigen.
Tipp-1: Nur einen Kampagnentyp wählen!
Wenn du eine neue Google-Werbekampagne erstellst, musst du als erstes einen Kampagnentyp auswählen. Mein Tipp ist, nur einen Kampagnentyp auszuwählen. Wenn du mit einem kleinen Google Ads-Budget arbeitest, macht es nicht viel Sinn, alle Kampagnentypen wie Suchkampagne, Displaykampagne, Shopping-Kampagne und all die verschiedenen Optionen, die sich daraus ergeben, gleichzeitig nutzen, da das dein Budget zu sehr verteilt.
Dadurch wird es viel schwieriger und dauert länger, herauszufinden, was funktioniert und was nicht – sowohl für dich als Werbetreibenden als auch für Google. Google benötigt Daten, um die Kampagnen zu optimieren und Anpassungen vorzunehmen, was wirklich dazu beiträgt, die Ergebnisse zu verbessern.
Wenn du also nur einen Kampagnentyp wählst, empfehle ich dir, dich auf die Suche zu konzentrieren. Die Suche ist der offensichtlichste und intuitivste Teil von Google Ads. Jeder denkt zuerst an die Suche, wenn es um Google-Anzeigen geht. Insbesondere Anfänger und auch Unternehmen mit kleinen Budgets sollten mit der Suche starten!
Vielleicht fragst du dich, warum du nicht einfach Performance Max verwenden solltest, da es ja alle Kampagnentypen kombiniert.
Ich finde Performance Max Kampagnen großartig, aber wenn du mit einem kleinen Budget arbeitest, würde ich es nicht empfehlen, weil es schwerer ist, die Optimierung vorzunehmen, wenn du wenig Daten hast. Wenn du allerdings später skalieren möchtest und genügend Conversions in deinem Anzeigenkonto hast, kannst du Performance Max auf jeden Fall ausprobieren.
Für E-Commerce-Unternehmen kann es manchmal auch sinnvoll sein, stattdessen eine Shopping-Kampagne zu testen, wenn die Suchkampagne nicht funktioniert hat. Aber in der Regel würde ich bei der Suche bleiben, besonders bei kleinen Budgets.
Tipp-2: Auf ein Angebot zu konzentrieren!
Wenn du eine Reihe verschiedener Produkte oder Dienstleistungen hast, die du verkaufen möchtest, bleib am Anfang bei einem. Der Grund dafür ist ähnlich wie bei den Kampagnentypen: Du solltest deine Daten konsolidieren. Wenn du viele verschiedene Produkte oder Dienstleistungen bewirbst, wirst du nicht genügend Informationen (=Daten) haben, um sowohl für dich als auch für Google zu optimieren. Wenn du dich jedoch auf ein Angebot konzentrierst, bekommst du viel schneller zu entsprechenden Daten.
Starte mit deinem besten Angebot. Wenn du schon einige Daten hast, schau dir an, welches Produkt am besten performt hat. Wenn du neu bei Google Ads bist, aber Daten von anderen Werbeplattformen hast, kannst du diese ebenfalls nutzen. Wenn du keine Daten hast, empfehle ich dir, dich auf Produkte oder Dienstleistungen zu konzentrieren, die für dich den höchsten Wert (= Marge) haben und am häufigsten nachgefragt werden. Es ist einfacher, mit Google Ads profitabel zu sein, wenn du etwas mit höherem Wert bewirbst.
Tipp-3: Grenze deinen Standort ein!
Wenn du eine neue Google-Anzeigenkampagne erstellst, ist die Kampagne standardmäßig auf das gesamte Land eingestellt, nehmen wir zum Beispiel Österreich. Wenn du für eine Fitnessstudiokette in ganz Österreich wirbst, könntest du theoretisch landesweit Anzeigen schalten, weil du viele verschiedene Märkte bedienst. Aber gerade wenn du mit einem kleinen Budget arbeitest, macht es Sinn, spezifischer zu werden.
Du kannst also auf „Weiteren Standort eingeben“ klicken und die Suche eingrenzen. Nehmen wir an, du hast ein Fitnessstudio, das neu ist und noch viel Kapazität hat, und du möchtest es gezielt bewerben. Du könntest zum Beispiel nur in der Stadt Graz werben. Du kannst sogar ein Radius-Targeting einsetzen, wenn du denkst, dass Leute bereit sind, etwas weiter zu reisen. 20 km sind wahrscheinlich etwas zu weit für ein Fitnessstudio, aber vielleicht sind 10 km realistisch. Du musst entscheiden, was für dein Geschäft am besten funktioniert – wie weit die Leute zu dir kommen oder du zu ihnen.
Sich auf einen bestimmten Standort zu konzentrieren, ist vor allem dann sinnvoll, wenn du ein kleines Budget hast. Unternehmen mit größeren Budgets können es sich leisten, national oder international zu werben, aber wenn dein Budget begrenzt ist, solltest du standortspezifischer vorgehen. So kannst du deine Kampagne gezielt auf einen bestimmten Standort ausrichten.
Kehren wir zum Beispiel mit dem Fitnessstudio in Graz zurück: Du solltest sicherstellen, dass der Ortsname in den Keywords und im gesamten Anzeigentext vorkommt, damit die Anzeige viel mehr hervorsticht. Wenn jemand nach einem Fitnessstudio in Graz sucht, wird deine Anzeige viel wahrscheinlicher geklickt. Und je wahrscheinlicher es ist, dass die Leute klicken, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass sie konvertieren, was deine Kampagne profitabler macht.
Das gibt dir die Möglichkeit, später zu skalieren und von einem kleinen Google Ads-Budget auf ein größeres Budget zu wechseln, das dann noch bessere Ergebnisse liefert. Es ist natürlich auch möglich, dass du sagst: „Ich habe ein kleines Budget, aber ich möchte trotzdem national oder großräumig werben.“ Das ist vollkommen in Ordnung. Aber es ist ein Punkt, über den du nachdenken solltest, falls du das Gefühl hast, dass deine Kampagne zu breit aufgestellt ist und du nicht die nötigen Daten bekommst.
In diesem Fall könntest du versuchen, die Kampagne geografisch einzugrenzen und gezielter auf bestimmte Standorte auszurichten. So wirst du wahrscheinlich bessere Ergebnisse erzielen.
Tipp-4: Auf "günstigere" Keywords abzielen!
Normalerweise empfehle ich das nicht, aber bei einem kleinen Budget kann es sinnvoll sein. Was meine ich damit?
Angenommen, du hast ein Unternehmen, das Gartenbaudienste anbietet. Mit Hilfe des Keyword-Planers kannst du eine Liste von Keywords erstellen, die zu deinem Angebot passen. Diese Keywords haben unterschiedliche Kosten pro Klick. Zum Beispiel könnte „Gartenbaufirmen in meiner Nähe “ 2,5 Euro pro Klick kosten, während „Landschaftsgärtner in der Nähe“ nur 1,3 Euro kostet. Diese Preisunterschiede zeigen dir, dass es Keywords gibt, die günstiger sind und dennoch zu deinem Angebot passen.
Wenn du ein kleines Budget hast, solltest du diese günstigeren Keywords ins Auge fassen. Je günstiger das Keyword, desto mehr Klicks kannst du generieren. Das ist besonders wichtig, wenn du ein kleines Budget hast, da du mit mehr Klicks mehr Daten sammeln kannst. Google benötigt diese Daten, um deine Kampagne zu optimieren und herauszufinden, was funktioniert.
Das Problem mit günstigeren Keywords ist jedoch, dass sie oft nicht so gut konvertieren oder die Kunden, die sie anziehen, weniger Wert haben. Zum Beispiel könnten Kunden, die auf „Unkrautbehandlung für den Rasen“ klicken, weniger ausgeben als diejenigen, die auf „Landschaftsbauunternehmen in meiner Nähe“ klicken, da Landschaftsbauunternehmen teurere Dienstleistungen anbieten.
Trotzdem ist es bei kleinen Budgets oft sinnvoll, zunächst auf günstigere Keywords zu setzen, um mehr Klicks und Conversions zu generieren. Wenn du mit einem kleinen Budget arbeitest, beispielsweise 1.000 Euro im Monat, und Keywords wählst, die 5 bis 6 Euro pro Klick kosten, erhältst du nur etwa sechs Klicks pro Tag. Das reicht nicht aus, um deine Kampagnen effektiv zu optimieren. Wenn du jedoch Keywords wählst, die 2 Euro pro Klick kosten, bekommst du etwa 15 Klicks pro Tag, was dir viel mehr Daten liefert und dir eine bessere Optimierung ermöglicht.
Mit einem kleinen Budget ist es also ratsam, auf weniger teure Keywords zu setzen, um mehr Klicks und Conversions zu erhalten und so schrittweise skalieren zu können.
Tipp-5: Mit Anzeigentextgestaltung potenzielle Kunden vorqualifizieren!
Der Vorteil von Google-Ads ist, dass du nur dann bezahlst, wenn jemand tatsächlich auf deine Anzeige klickt. Das bedeutet, dass du mit bestimmten Formulierungen im Anzeigentext gezielt Leute davon abhalten kannst, die nicht zu deinem Angebot passen. So vermeidest du, dass sie klicken, wodurch du Geld sparst. Diese Personen hätten wahrscheinlich ohnehin nicht konvertiert, und so wird dein kleines Google Ads-Budget effektiver genutzt.
Das ist besonders wichtig bei kleineren Budgets, da jeder Klick zählt. Größere Unternehmen mit größeren Budgets sind oft bereit, mehr Klicks zu generieren, auch wenn nicht alle konvertieren. Sie wollen ihre Marke bekannter machen und setzen auf Retargeting. Aber wenn dein Budget überschaubar ist, musst du sicherstellen, dass jeder Klick so wertvoll wie möglich ist.
Ein Beispiel: Angenommen, du führst eine Kampagne für einen Gartenservice. In der Anzeigentext kannst du einen Satz wie „Ab 500 Euro pro Monat“ einfügen. Diese Formulierung “schreckt“ Menschen ab, die nach günstigeren Dienstleistungen suchen. Auf diese Weise klicken nur diejenigen, die bereit sind, mehr zu zahlen, und du vermeidest es, für uninteressierte Klicks zu bezahlen.
Ein weiterer Vorteil dieser Strategie ist, dass du die Headline deiner Anzeige so anpassen kannst, dass bestimmte Elemente immer angezeigt werden. Zum Beispiel könntest du festlegen, dass „Ab 500 Euro pro Monat“ immer als erste Headline erscheint, um die richtigen Kunden zu filtern. Du kannst auch andere Merkmale wie “Familienbetrieb“ oder “Ausgezeichneter Kundenservice“ hinzufügen, um dein Angebot weiter zu qualifizieren.
Natürlich wird durch diese Methode die Klickrate sinken, weil viele Leute erkennen, dass die Anzeige für sie nicht relevant ist. Das ist aber gewollt, denn dadurch verbesserst du die Conversion-Rate – also das Verhältnis von Klicks zu tatsächlichen Kunden. Zwar kann sich dadurch dein Qualitätsfaktor verringern, was die Kosten pro Klick erhöhen könnte, aber bei einem kleinen Budget ist es wichtiger, dass jeder Klick möglichst erfolgreich ist.
Es gibt viele Möglichkeiten, deine Zielgruppe mit solchen Techniken zu filtern. Du kannst dies auch durch Altersgruppen tun, indem du zum Beispiel „Perfekt für 60+“ in die Anzeige aufnimmst, oder durch geografische Einschränkungen wie „Fitnessstudio in Graz“. Solche Techniken verhindern, dass Menschen klicken, die nicht zu deinem Angebot passen, und machen dein Google Ads-Budget effektiver.
Tipp-6: Aggressiv und frühzeitig optimieren!
Im Vergleich zu einem größeren Budget ist das ein wesentlicher Unterschied, als wenn du mit einem kleinen Budget arbeitest. Mit einem kleinen Budget solltest du nicht abwarten, bis du eine statistische Signifikanz erreicht hast, sondern frühzeitig schlecht performende Elemente wie Keywords abschalten. Wenn du merkst, dass ein Keyword nicht so gut performt wie andere, solltest du es sofort deaktivieren.
Das liegt daran, dass du mit einem kleinen Budget keinen Spielraum hast, um Geld zu verschwenden. Du möchtest sicherstellen, dass jeder Cent deines Budgets in gut funktionierende Keywords fließt, die dir den besten Return on Ad Spend (ROAS) bringen. Keywords, die nicht so profitabel sind, kannst du bei einem größeren Budget weiterhin schalten, aber bei einem kleinen Budget solltest du das Geld lieber in die Keywords investieren, die die besten Ergebnisse liefern, um die Kampagne maximal profitabel zu gestalten und später skalieren zu können.
Ein kleines Beispiel: Du analysierst dein Google-Ads Konto indem du, pro Keyword, den Conversion-Wert im Verhältnis zu den Kosten darstellst. Im Durchschnitt liegen die Keywords bei einem ROAS von 3,3, aber einige Keywords erzielten deutlich bessere Ergebnisse, zum Beispiel über 5,8. Obwohl diese Keywords nicht viele Klicks generieren, liefern sie dennoch einen hohen Wert. Andere Keywords mit einem ROAS von 2,3 oder 2,4 könnten wir bei einem kleinen Budget ausschalten, auch wenn sie technisch gesehen profitabel sind.
D.h. Bei einem kleinen Budget ist es besser, aggressiv zu optimieren und schnell zu handeln, anstatt zu lange zu warten. Es macht mehr Sinn, das Budget auf Keywords mit einem ROAS von 4 (unser Beispiel von oben) oder höher zu konzentrieren.
Fazit
Unternehmen können mit Google Ads auch bei geringem Budget erfolgreich sein. Es empfiehlt sich, klein zu starten, mit einem klaren Fokus auf einen Kampagnentyp (vorzugsweise Suchanzeigen), einem Hauptangebot und einer geografischen Einschränkung. Durch die Nutzung günstiger Keywords und die Optimierung von Anzeigentexten lassen sich unpassende Klicks vermeiden, wodurch das Budget effizienter eingesetzt wird. Schnelle Optimierungen und das frühzeitige Ausschalten von schwach performenden Keywords sind essenziell, um die Effektivität der Kampagne zu steigern und langfristig zu skalieren.
Ich hoffe, dies war hilfreich für Dich! Möchtest Du erfolgreich Google Ads für Dein Unternehmen schalten, dann kontaktiere mich jetzt ganz einfach per Email