Lokale Suchanfragen nehmen immer mehr zu! Die neuesten Daten zeigen, dass 76% der Benutzer, die nach einer Ware/Dienstleistung in der Nähe suchten, dieses lokale Unternehmen innerhalb von 24h besuchten. 28% dieser Besucher kauften auch ein.
Um diese lokalen Suchen für sich zu nutzen und den lokalen Umsatz zu steigern sind Google Local Ads ein sehr gute Wahl.
Google Local Ads haben folgende Vorteile
- zeitnahe Ansprache
- sehr regionaler Bezug
- oft günstigere Keywords
- Standort in Google Maps sichtbar
Die geografische Ausrichtung ist der Anfang aber bei weitem noch nicht das Ende gut geplanter Google Werbung. Im Folgenden möchte ich dir drei leistungsstarke Google Ads-Strategien für dein lokales Unternehmen vorstellen, mit denen du nicht nur viel Sichtbarkeit, sondern auch mehr lokale Verkäufe generieren kannst.
Wenn Werbetreibende lokaler Unternehmen Google Ads schalten, wiederholen sie in der Regel immer wieder dieselbe Kampagneneinstellung: Geografische Ausrichtung in einem Umkreis, in dem sich ihre Kunden möglicherweise befinden. Aber es gibt eine Menge verschiedener Taktiken, die viel besser auf lokale Nutzer zugeschnitten sind, Z.b. lokale Anzeigenerweiterungen oder lokales Remarketing und einiges mehr.
1. Lokale Anzeigenerweiterungen verwenden
Anzeigenerweiterungen sind die i-Tüpfelchen für die Verbesserung deiner Google Ads-Strategie - nicht nur in der lokalen Suche. Es stimmt jedoch, dass Anzeigenerweiterungen fantastisch sind. Wenn du noch keine Anzeigenerweiterungen verwendest, solltest du dies auf jeden Fall tun.
Zu den Hauptvorteilen zählen (ohne darauf beschränkt zu sein):
- höhere Klickraten.
- anzeigen von zusätzliche Informationen, ohne Einfluss durch die Zeichenanzahl der ursprünglichen Anzeige.
- lokale Kunden können dich mit nur einem Klick anrufen!
Die Anwendung von Anzeigenerweiterungen ist ein Kinderspiel. Dadurch erhältst du zusätzlichen Platz auf der Suchergebnisseite, um jemanden zum Klicken auf deine Anzeige zu bewegen.
Anzeigenerweiterungen kosten auch nichts extra!
Hier sind 3 wichtige Erweiterungen, die du zu deiner lokalen Kampagne hinzufügen solltest.
Standorterweiterung
Bei lokalen Anzeigen die Standorterweiterung zu verwenden macht Sinn. Oder? Dies scheint offensichtlich, ist es aber nicht. Wenn du in Google lokal nach lokalen Unternehmen suchst, wirst du erstaunt sein, wie viele Anzeigen geschaltet werden, ohne dass eine Spur von Standorterweiterungen zu sehen ist:
Hier die obersten 4 Anzeigen für die Suche nach "Installateur Wien"
Fast schon schockierend - niemand verwendet die Standorterweiterung!
Aber gut für dich! Du kannst dich mit nur wenigen Minuten Arbeit von der Masse absetzen und so viele neue Kunden gewinnen! Verwende unbedingt die Standorterweiterungen für deine lokalen Anzeigen.
Du kannst sie direkt über den Tab "Erweiterungen" in deinem Google Ads-Dashboard hinzufügen:
Hier ein Beispiel, wie man es machen sollte! Mit der Verwendung der Standorterweiterung werden auch die Öffnungszeiten angezeigt (wenn diese für den Standort eingetragen sind).
Wenn Nutzer in der Anzeige dann auf den Standort klicken, werden sie zur einfachen Navigation zu Google Maps weitergeleitet.
Und schon sind sie in deinem Geschäft und du hast einen neuen Kunden gewonnen.
So einfach geht das!
WICHTIG: Um die Standorterweiterung nutzen zu können, musst du ein Google My Business Konto einrichten! Über dieses Konto kannst du dann dein Unternehmen (aber auch mehrere Standorte) bei Google registrieren! Sobald du dein lokales Geschäft bei Google verifiziert hast, kannst du es für lokale Google Werbung nutzen.
Ein Tipp dazu: Nutze für Google Ads und Google MyBusiness das selbe Google Konto. Nur so kannst du den Google My Busines Eintrag im Google Ads Konto für die Standorterweiterung verwenden!
Anruferweiterung
Aus Google-Daten geht hervor, dass die lokale Suche stark von Mobilgeräten dominiert wird. Eingehende Anrufe sind wertvolle Conversions, die nicht ignoriert werden sollten. Stelle sicher, dass deine Telefonnummer prominent in deiner Anzeigen platziert wird, damit die Nutzer sich mit dir in Verbindung setzen können. Die Click-to-Call-Funktion wird von Verbrauchern in allen Branchen häufig verwendet. Google hat festgestellt, dass 70% der mobilen Nutzer mit hilfe dieser Funktion ein Unternehmen direkt aus den Suchergebnissen aufgerufen haben.
Verwende also unbedingt die Anruferweiterung für deine lokalen Anzeigen. Du kannst sie direkt über den Tab "Erweiterungen" in deinem Google Ads-Dashboard hinzufügen:
Auch hier ist es wirklich erstaunlich, wie viele Anzeigen diese grundlegende Erweiterung nicht verwenden!
Alternativ kannst Du auch Nur-Anruf-Anzeigen verwenden, wenn Du Anrufe und keine Klicks erhalten möchtest.
Reine "Anruf-Anzeigen" werden nur auf Mobilgeräten ausgespielt!
Sitelink Erweiterung
Mit den Sitelinks wird nicht nur die Aufmerksamkeit deiner Anzeigen erhöht, sie bieten dir zudem die Möglichkeit weitere Angebote, Vorteile oder Hinweise zu verlinken. Sitelinks werden lediglich in den vier Top-Positionen ausgespielt:
Dabei solltest du neben der Überschrift auch die optionalen Textzeilen nutzen und besonders darauf achten, dass du in der Überschrift des Sitelinks die Aktion anteaserst, da die Sitelink-Überschrift auch ohne Textzeilen ausgespielt wird. Füge dabei mindestens vier Sitelinks pro Kampagne oder Anzeigengruppe hinzu, um das gesamte Potenzial deiner Anzeigenschaltung aktiv zu nutzen. Aufpassen: Wenn du nur zwei Sitelinks auf Anzeigengruppen-Ebene hast, werden diese nicht mit den Sitelinks auf Kampagnen-Ebene ausgefüllt.
Sitelinks können ein Start- und Enddatum haben und eignen sich somit auch hervorragend zum Bewerben von Angeboten. Auch kannst du spezielle Sitelinks definieren, die nur auf mobilen Endgeräten ausgespielt werden!
WICHTIG: Ob deine Sitelinks angezeigt werden entscheidet Google nach unterschiedlichen Kriterien. Häufig erscheinen sie, wenn Nutzer nach deiner Marke (Name des Unternehmens) suchen!
Dynamische Sitelinks
Dynamische Sitelinks sind automatische Erweiterungen, über die Nutzer in der Google-Suche von der Anzeige aus direkt auf die Webseite mit den gewünschten Informationen oder Produkten weitergeleitet werden. Dynamische Sitelinks funktionieren automatisch. Es ist nicht nötig, eine neue Textanzeige zu erstellen oder einen neuen Sitelink einzurichten. Im Wesentlichen setzt Google eine gewisse KI ein, um Website-Erweiterungen für deine Anzeigen basierend auf der Suchabsicht und dem vorherigen Such- und Website-Besuchsverlauf auszuwählen.
Dynamische Sitelinks haben dasselbe Format wie manuell erstellte Sitelinks, die du selbst einrichten kannst.
WICHTIG: Statt dynamischer Sitelinks werden immer dann manuell erstellte Sitelinks eingeblendet, wenn diese zur Verfügung stehen und die Erweiterung für die Anzeige passend ist.
2. Lokale Keywords und Unternehmensstandorte als Ziel festlegen
Oft sehe ich bei Kunden, die lokale Ads schalten, folgendes Setup:
- Kampagnenname: Wien Installateur
- Anzeigengruppe: Installateur
- Keywords: Fassadenmaler, Maler, Fensteranstrich, Anstreicher usw.
- Ausrichtung: 30 km Umkreis um Wien
Was bewirkt dieses Setup? Im Wesentlichen richtet es sich an potenzielle Kunden in einem Umkreis von 30 km um dein Zielgebiet, die nach diesen Keywords suchen.
Eigentlich passt soweit alles!
Diese Strategie ist jedoch nicht narrensicher. Bei dieser Art der Einrichtung ist nichts falsch. Du wirst damit sicher auch Erfolge erzielen. Aber es könnte besser gehen!
Es fehlen lokalisierte Keywords, von denen du weißt, dass sie von lokalen Nutzern gesucht werden.
Du solltest lokalisierte Keywords aus der Kombination von
- Keyword + Standort (z.b. maler wien, fassadenmaler wien usw..)
- Keyword + in meiner Nähe (maler in meiner nähe,...)
zusammensetzen!
Wie Du siehst, sind die Standardeinstellungen für das Geolocation-Targeting bei Google nicht so genau:
"Nutzer in meinen Zielregionen bzw. Nutzer, die sich dafür interessieren (empfohlen)"
Was Google damit meint: Die Standardeinstellung für die Ausrichtung auf Zielregionen ist nicht die tatsächliche Ausrichtung auf Zielregionen. Es richtet sich auch an Personen, die Interesse an deiner gewünschten Zielregion zeigen.
Das bedeutet, dass jemand aus Tirol nach deinem Unternehmen in Wien suchen könnte. Dies ist zwar ideal, wenn du Kampagnen zur Markenbekanntheit durchführen möchtest, um Durchreisende (Touristen) anzusprechen, aber suboptimal, wenn du rein lokale Besucher targetieren möchtest.
Möglicherweise verbrauchst du dein Budget für Klicks, die dir nichts bringen!
Wenn du dir ansiehst ("Kampagne" > "Standorte" > "Bericht zu Nutzerstandort”"), für welche Standorte du bezahlst, handelt es sich wahrscheinlich nicht nur um deine Zielstandort. Also was kannst du tun?
Zunächst solltest du die Standardeinstellung für die Ausrichtung auf Zielregionen ändern. Wechsle dazu zu deinen Kampagneneinstellungen und klicke auf den Tab "Standorte":
Dann klickst du auf den Tab "Standorte" und dann auf den Link "Standortoptionen"
Hier wählst du dann
"Nutzer, die sich gerade oder regelmäßig in meinen Zielregionen befinden"
Dies teilt Google mit, dass Du nur Personen ansprechen möchtest, die sich physisch in deinem Zielgebiet befinden. Durch Aktivieren dieser Einstellung wird die Möglichkeit ausgeschlossen, dass Personen außerhalb deines Zielradius, deine Werbeanzeige angezeigt wird.
Wenn du nun die Ausrichtung auf dein Zielgebiet mit lokalen Suchbegriffen kombinierst, werden deine Anzeigen treffsicherer an die richtigen Personen, im richtigen Zielgebiet, angezeigt! Dadurch werden deine Anzeigen nicht so oft ausgespielt aber du hast beste Chancen, dass lokale Suchen auch zu Umsatz führen.
3. Gebotsanpassungen bei lokalen Suchanzeigen
Lokale Suchanzeigen sind eine der besten Funktionen, um echte lokale Verkäufe zu erzielen! Um noch mehr aus deinen lokalen Anzeigen herauszuholen, solltest du unbedingt standortbezogen Gebotsanpassungen verwenden!
Die Idee dabei ist, deine CPC-Gebote, in Abhängigkeit von der Entfernung des Suchenden zu deinem Unternehmen, anzupassen. Hast du zum Beispiel einen Friseursalon im ersten Bezirk in Wien, solltest du auch primär das Gebiet rund um dein Geschäft bewerben. Das bedeutet, dass Suchende in unmittelbarer Nähe zu deinem Unternehmensstandort, “wertvoller” für dich sein können als weiter entfernte Personen und du deshalb bereit bist, einen höheren Klickpreis zu zahlen.
Um die CPC Gebote ortsbasiert anzupassen, musst du zum Tab "Standorte" im Google Ads Dashboard wechseln. Dort wählst du dann die aktuelle Zielregion aus und klickst auf die Spalte für die Gebotsanpassung, um das folgende Fenster aufzurufen:
Hier kannst du anfangen, Gebotsanpassungen zu bearbeiten. Wenn du eine Gebotsanpassung von 50% vornimmst, bedeutet dies, dass sich dein CPC-Gebot für eine Keyword-Suche um 50% erhöht.
Wenn du beispielsweise 1 Euro für normale Klicks bietest, gibst du Google die Möglichkeit, deinen max. CPC auf 1,5 Euro zu erhöhen!
Eine gute Strategie besteht darin, mehrere "Radiusebenen" um dein Unternehmen herum zu erstellen, z. B .:
- 1 km
- 5 km
- 10 km
Dann kannst du, entsprechend der Entfernung des Nutzers von deinem Standort, die Gebote erhöhen oder verringern!
- 1 km - Gebote um 50% erhöhen.
- 5 km - Standardgebot
- 10 km - Gebote um 25% verringern.
D.h für Klicks von Nutzer, die eine höhere Conversionwahrscheinlichkeit haben, wird mehr geboten, als von Nutzern die weiter entfernt sind.
WICHTIG ist, dass du nicht vergisst, die Suchbegriffe für deinen Standort zu optimieren!
Fazit
Wenn du lokale Anzeigen bei Google schalten möchtest, dann ist das mehr als nur die Eingrenzung auf eine Zielregion. Google Ads bietet dir viele Möglichkeiten lokale Suchende, auf vielfältige Art zu erreichen.
Nutze vor allem
- Lokale Suchbegriffe (= Kombination aus Suchbegriff und Zielregion)
- Anpassung deiner Standortoptionen
- Lokale Anzeigenerweiterungen (Standort, Anruf, Sitelinks)
- Lokale Suchanfragen auf Google Maps und optimiere deinen Google MyBusiness Eintrag
Quelle:
https://adespresso.com/blog/google-ads-for-local-businesses-3-smart-ways-to-generate-more-sales/
3 Antworten
Hallo Alex,
danke für diesen umfangreichen Artikel. Wirklich lesenswert!
Allerdings haben sich zwei (Tipp)Fehler oben im Text eingeschlichen:
Das fettgedruckte „geoprafische“ sollte doch sicherlich „geografische“ heißen?!?
LG
Oliver_W
Hi Oliver, und schon korrigiert 🙂 herzlichen Dank für den Hinweis!