Facebook Werbetreibende wissen nur allzu gut: Seit der Einführung von iOS 14 hat sich Vieles geändert! Es gibt mehrere Fehler, die man vermeiden sollte, um die bestmögliche Leistung aus den Facebook-Werbekampagnen herauszuholen.
Die Facebook-Werbelandschaft ändert sich fast täglich! Seit iOS 14 hat sie einige bedeutende Änderungen erfahren hat und es wichtig ist zu wissen, was zu tun ist und was nicht! Hier sind die 8 Facebook-Werbefehler, die Du 2021 vermeiden solltest. Viele dieser Fehler sind leicht zu vermeiden, können sich jedoch massiv auf die Leistung Deines Werbekontos auswirken.
Fehler #1: Domain ist nicht verifiziert und/oder keine Web-Events eingerichtet
Manchmal führen Werbetreibende Facebook-Werbekampagnen durch, ohne ihr Facebook-Pixel einzurichten, ihre Domain zu verifizieren oder ihre Web-Events einzurichten. Dies ist ein Vorgang, der kompliziert klingt, aber wenn Du ihn zum ersten Mal gemacht hast, wird es viel einfacher.
Wenn Du Deine Domain nicht verifiziert und/oder Deine Facebook Web-Events nicht richtig eingerichtet hast, kann Facebook nicht herausfinden, wie gut deine Werbekampagne bzgl. deiner Conversionziele funktioniert.
D.h. Facebook hat keine Informationen darüber, wer in Deiner Zielgruppe einen Kauf in deinem Webshop getätigt hat. Oder wer ein Leadformular auf Deiner Website ausgefüllt hat. Facebook benötigt diese Informationen um zu lernen, an wen Deine Werbung ausgespielt werden soll. Das bedeutet aber auch, dass Deine Kampagnen nicht so gut funktionieren werden, wie sie könnten.
Es spielt keine Rolle, ob Deine Anzeigen perfekt sind oder Du ein perfektes Angebot hast. Wenn das FB-Pixel nicht richtig eingerichtet und deine Website nicht verifiziert ist, wirst Du unweigerlich Probleme haben.
Fehler #2: Zielgruppenauswahl zu klein
Vor einigen Jahren war es sehr beliebt, auf Facebook hypertargetierte Zielgruppen zu verwenden. Jetzt haben sich ca. 85% der iOS-Benutzer gegen das Tracking entschieden, dass Facebook verwendet, um herauszufinden, was Leute außerhalb ihrer Website tun. Das bedeutet, dass Du jetzt einen viel größeren Pool von Personen benötigst, um deine Werbung zu platzieren.
Facebook ist immer noch sehr, sehr gut darin, herauszufinden, wann welche Nutzer mit welchen Maßnahmen angesprochen werden sollten. Dieser Optimierungsalgorithmus arbeitet umso effizienter, je größer die Zielgruppe ist!
Größere Zielgruppen sind schon seit einiger Zeit effektiver, aber diese Tendenz hat sich seit der Veröffentlichung von iOS 14 nochmals beschleunigt. Wenn möglich solltest Du mit einer Zielgruppengröße von 200.000 und mehr arbeiten. Lass Facebook die Arbeit machen, die richtigen Personen aus Deiner Zielgruppe für Dein jeweiliges Kampagnenziel zu finden!
Die einzige Ausnahme von dieser "Regel" ist, wenn Du Werbekampagnen hast, die stark lokalisiert sind, weil Du z.b. als stationäres Unternehmen nur lokale Kunden ansprechen möchtest! Wenn dies der Fall ist, musst Du möglicherweise mit kleineren Zielgruppen arbeiten, aber sie sollten immer noch so groß wie möglich sein.
Fehler #3: Verkaufstrichter (Convesion-Funnel) zu kleinteilig
Fein unterteilte und granulare Sales-Funnels (9- oder 10-stufigen Verkaufstrichtern und mehr) sind sinnvoll, mindesten in der Theorie. Aber im wirklichen Leben funktioniert es normalerweise nicht so gut, und nach iOS 14 zahlt sich die Vereinfachung Deines Verkaufstrichters wirklich aus.
Die Verwässerung (=aggregierte Web-Events) der Datenbasis durch das iOS 14 Update macht einfache Sales-Funnels, mit max. drei Stufen und einem starken Angebot, für viele Unternehmen zur besseren Wahl.
Fehler #4: Nicht genug testen
Der Feind einer besseren Kampagne ist eine gute Kampagne! Wenn Werbetreibende am Ende eine erfolgreiche Kampagne haben, verlassen sie sich oft auf die erfolgreiche Kampagne, ohne neue Creatives, Ad-Texte, Zielgruppen und Angebote auszuprobieren.
Was dann passiert ist, dass die vormals erfolgreich Kampagne veraltet und nur mehr mäßigen Erfolg bringt!
Facebook ist eine Plattform, auf der Du Deine Anzeigen, Angebote immer aktuell halten musst!
Das heißt, Du solltest testen, testen und nochmals testen. Teste neue Angebote und Creatives immer gegen das aktuelle erfolgreiche Angebot. Ständiges Testen wird Dir helfen, langfristig und nachhaltig erfolgreiche Facebook-Werbekampagnen aufzusetzen.
Fehler #5: Optimierung für das falsche Werbeziel
Facebook bietet Dir 11 unterschiedliche Werbeziele an. Wenn Deine Facebook-Kampagne Verkäufe oder Leads (d.h. Leads auf deiner Website) erzielen soll, dann solltest Du auch als Werbeziel eine “Conversion”-Kampagne wählen. Richte Deine Facebook-Werbekampagne so ein, dass sie auf Conversions ausgerichtet sind.
Eine Reichweiten-Kampagne, Traffic-Kampagne oder Videoaufruf-Kampagne macht keinen Sinn, wenn das Ziel der Verkauf von Produkten ist. Du wirst fast jedes Mal bessere Ergebnisse erzielen, wenn Du eine Facebook-Conversion-Kampagne für Deine Optimierung verwendest, wenn Deine Kampagne Dir Leads oder Sales bringen soll! Im Beitrag "11 Facebook-Ads Kampagnen-Ziele..." beschreiben ich alle 11 Werbeziele und zeig Dir wie Du sie richtig einsetzt!
Fehler #6: Sich beim Retargeting nur auf die Website-Custom Audiences verlassen
Das iOS 14-Update hat Facebooks Möglichkeit, jede Aktion auf Deiner Website zu tracken, leider stark eingeschränkt! Unterschiedliche Tests zeigen, dass sich ca. 85 % der Apple-Nutzer sich gegen das Tracking entscheiden, was dazu führt, dass die Zielgruppe der Website-Besucher (=Website Custom Audience) nicht mehr so effektiv ist wie früher.
Das bedeutet für Dich, dass Du Deine Website Custom-Audience mit Daten von Nutzern aus anderen Quellen, die nicht den iOS 14 Beschränkungen unterliegen, anreichern musst. Am besten mit Zielgruppen direkt aus Facebook! Interagiert ein Nutzer direkt auf Facebook mit Deiner FB-Page oder mit einer Deiner Werbeanzeigen, so werden diese Interaktionen zu 100% von Facebook getrackt.
Das iOS 14-Update gilt nämlich nur für die Datenweitergabe an Dritt-Applikation.
Hier einige Möglichkeit wie Du Deine Website Custom-Audience anreichern könntest.:
- Erweiterung des Zeitraums (auf max. 365 Tage)
- E-Mail-Listen (Achtung DSGVO beachten)
- Videoaufrufe
- Lead-Formulare
- Dein Instagram-Account
- Deine Facebook-Seite
Der Schlüssel zum Erfolg liegt hierbei, dass Deine benutzerdefinierten Zielgruppen (=Custom Audience) so groß wie möglich sind und wenn möglich von Nutzern der Facebook-Plattform.
Fehler #7: Zu viel herumprobieren
Herumprobieren ist etwas anderes als das bewusste Testen neuer Creatives/Texte. Während das Testen etwas ist, das Du tun MUSST, solltest du das (planlose) Herumprobieren vermeiden.
Mit Herumbasteln meine ich, dass Du auf Anzeigengruppen-Ebene z.b. das Alter, das Geschlecht oder den Standort Deiner Ausrichtung während der Laufzeit der Kampagne andauern änderst.
Ebenso könntest Du auch versuchen, die Überschrift oder den Textkörper innerhalb einer laufenden Anzeige anzupassen. TU DAS NICHT!
Lass es einfach laufen. Facebook ist schlau genug, um die richtigen Leute in der Zielgruppe zu finden, die Du haben willst. Wenn Du die Demografie breiter ausrichtest, anstatt sie einzugrenzen, erzielst Du in vielen Fällen bessere Ergebnisse.
Fehler #8: Schlechte Customer Experience (=Kundenerlebnis)
Für Facebook ist es sehr wichtig, dass Nutzern nicht nur innerhalb von Facebook aber auch außerhalb der App gute Kundenerfahrungen geboten wird! Facebook möchte den Nutzern einen Platz bieten, wo sie sich wohlfühlen, entspannen und einfach eine gute Zeit verbringen.
Wenn Du viele negative Bewertungen oder negative Kommentare zu Deinen Anzeigen bekommst, wirst Du unweigerlich Probleme bekommen. Facebook möchte nicht, dass seine Nutzer schlechte Erfahrungen mit Werbetreibenden machen, daher wird Facebook Dein Werbekonto schließen oder Deine Werbeanzeigen wenig ausspielen, wenn Du ein schlechtes Kundenerlebnis bietest!
Es gibt nichts, was Deine Werbung schneller abschalten lässt, als wenn Facebook entscheidet, dass sie Dein Unternehmen nicht mögen. Die Lösung hierfür ist einfach. Schaffe ein großartiges Kundenerlebnis. Innerhalb aber auch außerhalb von Facebook.
Stelle sicher, dass Kundenanfragen umgehend beantwortet werden und, dass Deine Dienstleistungen oder Produkte von hoher Qualität sind!
Fazit
Es gibt 8 Hauptfehler, die nach dem iOS 14-Update oft gemacht werden. Dazu gehören:
- Deine Domain nicht verifizieren und/oder keine Web-Events einrichten
- Zu kleine Zielgruppen verwenden
- Einen komplizierten Verkaufstrichter verwenden
- Nicht genug testen
- Für das falsche Werbeziel optimieren
- Sich nur auf benutzerdefinierte Zielgruppen der Website für das Retargeting verlassen
- Zu viel herumprobieren
- Schlechte Kundenerfahrung liefern (in und ausserhalb von Facebook)
Diese Fehler sind eigentlich leicht zu beheben, können aber, bei Nichtbeachtung, einen großen Einfluss auf den Erfolg Deiner Werbeanzeigen haben!