Hohe CPCs sollten nicht abschrecken, sondern eher als Indikator für eine lukrative Nische gesehen werden. Es bedeutet, dass es dort Geld zu verdienen gibt. Wer in einem Markt mit hohen CPCs (z.b. Zahnarzt, Anwalt, Handwerker..) erfolgreich sein möchte, muss kreativ und langfristig strategisch denken.
In diesem Artikel zeige ich Dir Strategien, wie Du auch in Märkten mit hohen CPCs Google Ads effizient nutzen kannst. Diese Strategien helfen Dir, deine Kosten zu senken und gleichzeitig die Conversion-Rate zu verbessern.
1. Vermeidung allgemeiner Keywords
In Märkten mit hohen CPCs, wie bei Anwälten oder Handwerkern, bieten alle auf offensichtliche und stark umkämpfte Keywords, wie z.B. „Anwalt Wien“ oder „Installateur Graz“. Das führt dazu, dass die Kosten pro Klick extrem hoch sind und es schwierig wird, profitabel zu werben.
Alternative Strategie: Statt sich auf die Keywords zu konzentrieren, die alle nutzen, sollten Werbetreibende auf Nischen- oder Long-Tail-Keywords setzen. Long-Tail-Keywords sind spezifischere Suchanfragen, die zwar weniger Suchvolumen haben, aber oft eine höhere Kauf- oder Konversionsabsicht zeigen und weniger Konkurrenz haben. Zum Beispiel könnten Anwälte Keywords wie „Testament aufsetzen Anwalt Wien“ verwenden. Diese Keywords sind weniger teuer, erzielen aber oft bessere Konversionen, da sie direkter auf das gesuchte Bedürfnis abzielen.
Nutzen: Diese Nischen-Keywords sorgen nicht nur für niedrigere CPCs, sondern auch für höhere Conversion-Rates, da der Traffic spezifischer und die Nutzer klarer in ihrer Absicht sind.
2. Lokale Kampagnen & geografische Aufteilung
In Märkten mit hohen CPCs kann es sinnvoll sein, die Kampagnen geografisch in kleinere Einheiten zu unterteilen. Wenn z.B. „Anwalt Wien“ hohe CPCs hat, könnte man stattdessen auf „Anwalt Meidling“ oder z.b. „Anwalt Schwechat“ bieten, wo weniger Konkurrenz besteht und die CPCs deutlich niedriger sind.
Vorteile der Segmentierung: Indem man gezielte Kampagnen für bestimmte Stadtteile oder Bezirke erstellt, kann man die Kosten pro Klick senken und gleichzeitig relevanten Traffic anziehen. Diese Methode führt dazu, dass Nutzer sich angesprochen fühlen, da die Anzeige auf ihren spezifischen Standort zugeschnitten ist. Ein Anwalt in Wien könnte eine separate Kampagne für jeden großen Vorort schalten, z.B.“Anwalt Meidling“, „Anwalt Liesing“ oder „Anwalt Schwechat“.
Strategische Vorteile: Diese Aufteilung erlaubt es auch, Budgets effizienter zu verteilen, indem man mehr Geld auf die profitabelsten Kampagnen lenkt und die weniger erfolgreichen entweder reduziert oder testweise optimiert.
3. Anzeigentext & Relevanz
Der Anzeigentext muss so gestaltet werden, dass er die Relevanz für das gesuchte Keyword klar vermittelt. Je relevanter eine Anzeige für das spezifische Keyword ist, desto besser der Qualitätsfaktor (ein Google Ads-Bewertungsmaßstab für Anzeigen). Ein höherer Qualitätsfaktor bedeutet niedrigere CPCs und bessere Platzierungen in den Suchergebnissen.
Personalisierung der Anzeigen: Zum Beispiel könnte eine Anzeige für „Anwalt Liesing“ explizit „Anwalt in Liesing“ im Anzeigentext verwenden, um die Relevanz zu steigern. Zusätzlich sollte der Anzeigentext die Vorteile hervorheben, die der Nutzer durch die Dienstleistung erhält – z.B. „Kostenlose Erstberatung“ oder „Schnelle Terminvereinbarung“.
Herausstechen von der Konkurrenz: Es ist wichtig, Anzeigentexte zu verwenden, die sich von der Konkurrenz abheben. Dafür sollten sich Werbetreibende die Anzeigen der Mitbewerber anschauen und herausfinden, wie sie sich selbst differenzieren können. Wenn alle z.B. „Privater Pool“ sagen, könnte eine kreative Formulierung wie „Nackt baden im eigenen Pool“ genutzt werden, um Aufmerksamkeit zu erregen.
4. Kampagnenstruktur & Budgetverteilung
Ein zentraler Punkt erfolgreicher Google Ads-Kampagnen in teuren Nischen ist eine gut durchdachte Kampagnenstruktur. Kampagnen sollten so aufgeteilt werden, dass verschiedene Keywords oder geografische Bereiche separat behandelt werden.
Warum aufteilen?:
Unterschiedliche Keywords und geografische Bereiche haben verschiedene Leistungsdaten, daher sollte man sicherstellen, dass gut performende Keywords ein eigenes Budget haben und nicht durch Keywords mit hohem Volumen, aber niedriger Konversionsrate „überschattet“ werden. Zum Beispiel könnten Keywords wie „Anwalt Wien“ mehr Budget beanspruchen und verhindern, dass weniger teure, aber profitable Keywords wie „Anwalt Schwechat“ genügend Budget bekommen.
Durch die Aufteilung in separate Kampagnen können unterschiedliche Gebotsstrategien (manuell vs. automatisiert) für verschiedene Regionen oder Keyword-Typen verwendet werden.
Fazit: Eine saubere Struktur erleichtert die Optimierung und gibt mehr Kontrolle über das Budget. Sie erlaubt es, erfolgreiche Kampagnen zu skalieren und weniger performende zu pausieren oder anzupassen.
5. Dynamische Suchkampagnen
Dynamische Suchkampagnen (DSA) bieten eine Möglichkeit, Keywords zu finden, die oft durch klassische Keyword-Recherche-Tools nicht erfasst werden. Hierbei gibt man Google entweder die gesamte Website oder bestimmte Seiten zur Verfügung, und Google bestimmt automatisch, welche Suchanfragen zur Anzeige passen.
Vorteile von DSA: Dynamische Suchkampagnen können dabei helfen, neue Keywords und Suchanfragen zu identifizieren, die sonst übersehen werden. Diese Art von Kampagnen können auch helfen, in Märkten mit hohen CPCs kostengünstig neue potenzielle Kunden zu gewinnen, da sie Suchanfragen abdecken, die oft nicht im Fokus stehen, aber trotzdem relevant sind.
Strategische Nutzung: DSAs sollten nicht als Konkurrenz zu bestehenden Kampagnen gesehen werden, sondern als Ergänzung, um neue Keywords zu entdecken und die Keyword-Strategie weiter zu optimieren.
6. Exit-Popups & Lead-Generierung
Exit-Popups sind eine nützliche Methode, um den Traffic besser zu nutzen, bevor ein Besucher die Website verlässt. Diese Popups können dazu verwendet werden, dem Nutzer ein spezielles Angebot, ein kostenloses E-Book oder eine Beratung anzubieten, um ihn dazu zu bringen, seine Kontaktdaten zu hinterlassen.
Warum effektiv?: In Nischen mit hohen CPCs ist es besonders wichtig, den teuren Traffic optimal zu nutzen. Indem ein Exit-Popup eine einfache Möglichkeit bietet, den Besucher dazu zu bringen, einen weiteren Schritt zu machen, z.B. ein Gespräch zu buchen oder ein E-Book herunterzuladen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Kontakt später zu einem Kunden wird.
Langfristige Strategie: Diese Strategie sammelt nicht nur Leads, sondern bietet auch die Möglichkeit, später mit den Interessenten in Kontakt zu treten, z.B. durch E-Mail-Marketing. Besonders in Branchen mit hohem CPC, in denen nicht jeder sofort kauft, ist dies eine Möglichkeit, wertvollen Traffic weiter zu nutzen.
7. Call-only-Kampagnen
Call-only-Kampagnen konzentrieren sich darauf, direkte Anrufe von potenziellen Kunden zu generieren. Diese Anzeigenformate sind besonders in Notfallbranchen, wie bei Klempnern oder Schlüsseldiensten, effektiv.
Herausforderungen: Eine Herausforderung bei Call-only-Kampagnen ist, dass Klicks oft in abgebrochene Anrufe münden. Es ist wichtig, im Anzeigentext sehr klar zu machen, dass ein Klick zu einem direkten Anruf führt.
Optimierungsmöglichkeiten: Durch eine sorgfältige Analyse der Anrufdaten und die Ausrichtung auf engere geografische Ziele können diese Kampagnen optimiert werden, um mehr hochwertige Anrufe zu generieren. Die Nutzung von Reporting-Tools, um zwischen guten und schlechten Leads zu unterscheiden, ist ebenfalls entscheidend.
8. Anzeigenerweiterungen
Anzeigenerweiterungen sollten maximal genutzt werden, da sie kostenlos sind und den Werbetreibenden helfen, mehr Platz in den Suchergebnissen einzunehmen.
Arten von Erweiterungen: Erweiterungen wie Sitelinks, Callouts, strukturelle Snippets oder Anruferweiterungen geben dem Nutzer mehr Informationen und machen die Anzeige attraktiver. Besonders auf mobilen Geräten kann eine gut optimierte Anzeige mit Erweiterungen den gesamten Bildschirm einnehmen, was die Klickwahrscheinlichkeit deutlich erhöht.
Vorteil: Anzeigen mit Anzeigenerweiterungen werden von Google bevorzugt und erhalten oft einen besseren Qualitätsfaktor, was zu niedrigeren CPCs führt.
9. Landing Pages & Conversion-Optimierung
Die Landing Page spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Besucher in Kunden zu verwandeln. Insbesondere bei teurem Traffic sollten Landing Pages klar strukturiert und optimiert sein.
Wichtige Elemente: Eine klickbare Telefonnummer sollte auf mobilen Geräten jederzeit sichtbar sein, um Anrufe zu erleichtern. Ein Video, das das Unternehmen vorstellt, kann helfen, Vertrauen zu schaffen, insbesondere in sensiblen Branchen wie der Anwaltschaft.
Exit-Popups: Ein Exit-Popup auf der Landing Page kann zusätzlich helfen, Leads zu generieren, wenn der Besucher nicht sofort konvertiert.
Fazit
Erfolgreiche Google Ads-Kampagnen in Märkten mit hohen CPCs erfordern eine strategische Herangehensweise, die über das bloße Bieten auf allgemeine Keywords hinausgeht. Der Schlüssel liegt in der Nutzung von Nischen- und Long-Tail-Keywords, die weniger umkämpft und oft konversionsstärker sind. Durch die geografische Aufteilung von Kampagnen, die optimale Nutzung von Anzeigenerweiterungen und dynamischen Suchkampagnen sowie eine gezielte Optimierung der Landing Pages kann man die Kosten effizient kontrollieren und die Conversion-Rate steigern. Kreative Anzeigentexte, die sich von der Konkurrenz abheben, sowie die Implementierung von Exit-Popups und Call-only-Kampagnen können zusätzliche Erfolge bringen.
Hohe CPCs sollten als Zeichen für ein profitables Marktumfeld gesehen werden – wer bereit ist, strategisch und kreativ zu agieren, kann auch in diesen Bereichen erfolgreich sein und die Werbekosten nachhaltig optimieren.
Ich hoffe, dies war hilfreich für Dich! Möchtest Du erfolgreich Google Ads für Dein Unternehmen schalten, dann kontaktiere mich jetzt ganz einfach per Email
